Liebe Doktorandinnen und Doktoranden in Deutschland, Österreich und der Schweiz,
liebe Kartellrechtsinteressierte,
die Fortentwicklung des Kartellrechts schreitet auf nationaler und internationaler Ebene unaufhaltsam voran. Das Wettbewerbsrecht muss auf neue, v.a. technische Phänomene wie die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft reagieren. Genannt seien nur Big Data, Plattformmärkte, facebook und zuletzt Google. Damit einher geht eine zunehmende Öffnung des Kartellrechts hin zu neuen Rechtsmaterien. Der deutsche Gesetzgeber hat sich u.a. dieser Fragen in der 9. GWB-Novelle angenommen. Ausgangspunkt der Novelle war aber die EU-Kartellschadensersatzrichtlinie, die das sog. private enforcement stärken soll. Mit diesen Neuerungen und Entwicklungen treten stets neue, z.T neuartige Rechtsfragen auf, ohne dass alte Fragen bereits vollständig geklärt wären. Diese Rechtsentwicklung beschäftigt nicht nur die Kartellrechtspraxis, sondern bedarf auch einer wissenschaftlichen Erfassung.
Das Institut für Kartellrecht der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf lädt Euch herzlich nach Düsseldorf ein, mit anderen Doktoranden und kartellrechtlich Interessierten aus dem deutschsprachigen Raum, Vertretern der starken Düsseldorfer Kartellrechtspraxis, hochrangigen Experten und uns aktuelle kartellrechtliche Fragestellungen sowie Eure gegenwärtigen oder zukünftigen Forschungsvorhaben und -fragen zu diskutieren. Zu diesem Zweck findet am
Donnerstag, 28. September 2017,
und
Freitag, 29. September 2017,
ein offenes Doktorandenseminar im Haus der Universität inmitten der Düsseldorfer Innenstadt statt.
Das Symposium soll Euch nicht nur Gelegenheit bieten, Eure Arbeiten oder einzelne Fragestellungen, wo es gerade drückt, zu präsentieren oder eigene Ansätze vorzustellen, die Ihr gerne einmal von anderen kritisch hinterfragt wissen wollt. Dafür sollte das Publikum aus kartellrechtlich Interessierten der verschiedenen Erfahrungsstufen, einschließlich der Professoren Christian Kersting und Rupprecht Podszun und den eingeladenen Praktikern bestens geeignet sein. Es wird vielmehr um Fachvorträge zu aktuellen Fragen des Kartellrechts und einer Case Study mit namhaften Vertretern verschiedener Düsseldorfer Anwaltskanzleien ergänzt. Highlight ist sicher ein Kamingespräch (leider ohne Kamin) mit Herrn Prof. Dr. Konrad Ost, Vizepräsident des Bundeskartellamts, der sich Euren Fragen stellt.
Nicht zuletzt bietet das Symposium natürlich die Chance, bereits jetzt Euer kartellrechtliches Netzwerk in Wissenschaft und Praxis zu knüpfen.
Ausdrücklich sind auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, die noch in der Themenfindung stecken. Der Austausch mit fortgeschrittenen Doktoranden sowie Praktikern kann auch zu so einem frühen Zeitpunkt außerordentlich hilfreich sein.
Die Teilnahme am Doktorandensymposium ist kostenlos. Das Institut für Kartellrecht kann für Teilnehmer ab einer Entfernung von 30 km anteilige Reisekosten übernehmen. Die genaue Höhe der Erstattung hängt von der Teilnehmerzahl ab und kann erst nach Anmeldeschluss mitgeteilt werden. Bei Interesse bewerbt Euch bitte formlos per E-Mail an mich (E-Mail: , Tel.: 0211-8110630). Auch für Fragen stehe ich natürlich jederzeit gerne zur Verfügung. Gebt in Eurer Anmeldung bitte den Arbeitstitel und den Bearbeitungsstand Eures Forschungsvorhabens oder Euer Interessengebiet an, in dem Ihr Euch eine Dissertation vorstellen könnt. Teilt mir bitte ebenfalls mit, ob Ihr Euer Forschungsvorhaben bzw. einzelne Ausschnitte auch in großer Runde vorstellen möchtet. Diese Angaben ermöglichen uns – je nach Rückmeldung – thematische Kleingruppen zu bilden und das Programm weiter auf Eure Bedürfnisse und Erwartungen abzustimmen. Zwecks Ansetzung der Reisekosten teilt mir bitte auch Euren Wohnort mit.
Anmeldeschluss ist der 06.08.2017.
Wir freuen uns auf Euer Kommen und bitten Euch überdies, diese Einladung gerne an Interessierte weiterzuleiten.
gez. Jannik Otto